Bei Integration Services-Paketen ist es einfach, ein Logfile einzustellen (SSIS>Logging…), das gewünschte Events (Errors, Warnings, Information, …) protokolliert. Im Standard wird ein solches Logfile bei jedem Lauf des Pakets größer, da immer neue Zeilen angefügt werden. Dies hat Nachteile, da es Eingriffe durch einen Administrator erfordert.
In der Regel verwende ich deshalb in meinen Paketen Logfiles, die den Wochentag im Logfilenamen haben (datei_1.log für Montag, datei_2.log für Dienstag, …), so dass die Logfiles nach 7 Tagen überschrieben werden, so dass eine ausreichende Anzahl von Logfiles für die Fehlersuche zur Verfügung stehen, der belegte Plattenplatz aber nicht ständig steigt.
Dazu gehe ich wie folgt vor:
Es werden zwei Variablen definiert, deren Werte über Konfigurationsdateien (*.dtsconfig via SSIS>Package Configurations…) eingestellt werden:
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setting_LogPath: Der Pfad, in dem die Logfiles liegen sollen, z.B. „c:temp“
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setting_LogFileName: Name des Logfiles, z.B. testlog
Dann gibt es eine Variable „LogFile“, die über eine Expression berechnet wird:
@[User::setting_LogPath] + ((right(@[User::setting_LogPath],1)==“\“) ? „“ : „\“) + @[User::setting_LogFileName] + „_“ + (DT_WSTR, 1) DATEPART( „dw“, GETDATE() ) + „.log“
Einige Bemerkungen zu dieser Berechnung:
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Falls der Pfad nicht auf endet, wird ein an den Pfad angefügt. Achtung muss wie in C# zu \ „escapet“ werden.
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Der Wochentag wird über Datepart ermittelt. Statt GetDate() könnte auch das Startdatum des Pakets (System-Variable @[System::StartTime]) verwendet werden
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Im deutschen SSIS heißen die Variablen @[Benutzer:: statt @[User::
Im Connection Manager wird dann eine File-Connection angelegt:
Über die Expressions dieser Connection wird der Dateiname auf die Variable „Logfile“ gesetzt:
Somit wird jeden Wochentag ein anderes Logfile verwendet. Da dabei immer angefügt wird, muss noch das morgige Logfile gelöscht werden.
Dazu wird noch eine Variable „LogFile2Delete“ angelegt, die über folgende Expression – analog zu LogFile – berechnet wird:
@[User::setting_LogPath] + ((right(@[User::setting_LogPath],1)==“\“) ? „“ : „\“) + @[User::setting_LogFileName] + „_“ + (DT_WSTR, 1) DATEPART( „dw“, dateadd(„day“, 1, GETDATE()) ) + „.log“
Über ein FileSystemTask wird diese Datei dann zum Ende des Pakets gelöscht. Falls die Datei nicht existiert, macht das nichts – die FileSystemTask schmeißt keinen Fehler.